Lifestyle | 07.02.2023
Vier süße Mythen im Fakten-Check
Im letzten Jahr waren die Österreicherinnen und Österreicher spendabel – zumindest planten sie das und gaben in einer Umfrage des Handelsverbandes an, im Schnitt 84 Euro pro Kopf für Valentinstags-Geschenke auszugeben. Das ist um 16 Prozent mehr als im Vorjahr und der Handel rechnete mit Mehreinnahmen von insgesamt 128 Millionen Euro – ein neuer Rekord, der nach zwei Jahren Corona-Krise auch dringend benötigt wurde bzw. immer noch benötigt wird, um heimische Arbeitsplätze zu sichern. Bei mehr als jedem zweiten Geschenk (53 Prozent) handelte es sich um Blumen oder Pflanzen, aber auch Süßigkeiten wie Pralinen und Schokolade standen hoch im Kurs (27 Prozent)*. Anlässlich des heurigen Valentinstags greift Barbara Heindl vom Wiener Familienunternehmen HEINDL vier weit verbreitete Mythen auf und verrät ihren Wahrheitsgehalt:
1. Schokolade als medizinischer „Trank der Götter“
Man denke an „Harry Potter“, wo der junge Zauberer nach seiner ersten Begegnung mit den bösen Dementoren eine Schokolade zur Kräftigung bekommt. Abseits der Filmszene begann die 4.000-jährige Geschichte der Schokolade im alten Mittelamerika, heute Mexiko. Dort wurde erstmals die Kakaopflanze genutzt. Die damalige Zivilisation war die Erste, die Trinkschokolade aus einer Kakaopflanze herstellte. Sie tranken diese Schokolade während Ritualen und benutzten sie als Medizin. Jahrhunderte später ernannten die Mayas und Azteken Schokolade als Trank der Götter. Sie benutzten es insbesondere als erfrischendes Getränk, als Aphrodisiakum und als Vorbereitung für den Krieg. Der Genuss blieb den Mitgliedern des Königshauses, dem Adel, sowie Fernhandelskaufleuten und Kriegern vorbehalten. Noch bis ins 19. Jahrhundert wurde Schokolade in Apotheken als „Kräftigungsmittel“ verkauft. „Bei unseren Kunden sind insbesondere die Likörpralinen, wie Mariandl und Rumbar Pastillen, für ihre „kräftigende“ Wirkung beliebt. Wir sind stolz, dass wir unsere Likörpralinen noch traditionell mit Zuckerkruste herstellen. Unsere Konfektmacher verwenden Puderkästen, in denen der warme Likör von regionalen Lieferanten wie Stroh einige Tage ruht, bis er eine Zuckerkruste bildet“, erzählt Heindl.
2. Schokolade macht glücklich
Das würde wohl jede Naschkatze bzw. jeder Naschkater bestätigen. Einen glückseligen Vollrausch beschert uns die Schokolade aber nicht. Denn sie enthält nur geringe Mengen wirksamer Inhaltsstoffe, wie das Glückshormon Serotonin, die direkt auf das Gehirn wirken.
Für einen messbaren Effekt müsste man schon eine sehr große Menge vertilgen. Das vorhandene Glücksgefühl beim Verzehr liegt wohl eher am leckeren Geschmack und der cremigen Konsistenz oder daran, dass wir das Essen von Schokolade mit schönen Erinnerungen verbinden, zum Beispiel aus der Kindheit. Diese werden dann beim erneuten Schokoladenkonsum abgerufen und Glücksgefühle kommen hoch. Die Expertin ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass Schokolade ein Stimmungsaufheller ist. Bei Schlechtwetter stürmen unsere Kunden regelrecht die Shops. Damit niemand vom süßen Genuss ausgeschlossen wird, haben wir seit jeher vegane Spezialitäten im Sortiment, wie zum Beispiel die Bestseller Nussbeugel, Schoko Maroni, Orangenspalten, Rumpflaumen und Gelee Genuss. Knapp ein Viertel unseres Sortiments ist vegan.“
3. Schokolade wirkt aphrodisierend
Hier denken einige vielleicht an den wunderbaren Film „Chocolat“ mit Juliette Binoche und Johnny Depp, in dem Schokolade nicht zuletzt zur Steigerung der Libido zum Einsatz kommt. Der Süßigkeit wird unter vielen Vorzügen auch eine aphrodisierende Wirkung zugesprochen. Vom Aztekenkaiser Moctezuma über die Mätressen Ludwigs XIV. bis zu notorischen Freigeistern – alle schätzten das exotische Getränk. Im 19. Jahrhundert überflügelte die Essschokolade das Getränk als Objekt der Begierde und wurde alltäglicher –blieb jedoch der Inbegriff des Genusses: Man isst Schokolade nicht zur Sättigung, sondern genießt sie als Geschmackserlebnis. Tatsächlich ist es so, dass Kakao Phenylethylamin enthält, das als Muntermacher für Puls sowie Blutdruck gilt und den Blutzuckerspiegel erhöht – allerdings nur in geringer Dosis. Es ist also wohl mehr die Lust am Genuss von Schokolade, die Fantasien freisetzt, die wiederum aphrodisierend wirken. Für ein süßes Date der besonderen Art empfiehlt Heindl einen Besuch im HEINDL-SchokoMuseum. So wurde beim gemeinsamen Entdecken, Naschen und vor allem beim Pralinen-Workshop (auch vegan), bereits so manche Liebe neu entfacht.
4. Dunkle Schokolade ist gesünder
Bitterschokolade wird oft als gesündere Alternative zu Milchschokolade und anderen süßen Snacks genannt. Grundsätzlich enthält dunkle Schokolade deutlich weniger Zucker als beispielsweise weiße Schokolade oder Milchschokolade. „Je niedriger der Zuckeranteil und je höher der Kakaoanteil, desto gesünder. Denn Kakaomasse gilt im Gegensatz zu Zucker als gesund. Sie enthält Ballaststoffe, Antioxidantien und sogar Vitamin D. Zusätzlich ist Kakaomasse reich an Magnesium, Kupfer, Eisen und Zink“, so Barbara Heindl abschließend.
Über die Confiserie Heindl:
Die Walter Heindl GmbH ist eine österreichische Confiserie, die sich auf die Herstellung von exquisiten Pralinen spezialisiert hat. Das Familienunternehmen wurde 1953 von Walter Heindl Senior in Wien gegründet. Heute sind seine Eigenkreationen als klassisches Wiener Konfekt weltweit berühmt. Die Confiserie Heindl ist österreichweit mit 32 Filialen vertreten und beschäftigt rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus sind die Produkte im Lebensmitteleinzelhandel auch über Österreichs Grenzen hinaus erhältlich. Die Produktion sowie das SchokoMuseum befinden sich am Firmensitz in 1230 Wien. 2006 übernahm HEINDL den Waffel-Spezialisten Pischinger und wurde 2014 als erstes österreichisches Unternehmen Partner des Fairtrade-Kakaoprogramms. Seit diesem Zeitpunkt wird im Hause HEINDL für alle Produkte ausschließlich 100 Prozent fair gehandelter Kakao verarbeitet.